Klinik- und Reha-Seelsorge Bad Abbach

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DistanC

Wir kommunizier’n grad wie durch Mundschutz-Masken -
sie heißen „Handy“, „Computer“, „Telefon“ -
zu unserem Schutz zwar, damit sich keiner ansteckt,
doch, was da rüberkommt, das sind nur Bild und Ton.

Wo bleibt denn da ein „Du“, wo menschlicher Kontakt?
Auf lange Sicht ist mir das zu abstrakt.

Jetzt weiß ich endlich, was ich an dir habe.
Diese Distanz, oh, diese Trennung fällt so schwer.
Ich wäre so, so gern in deiner Nähe.
Oh, ich vermisse dich so sehr.

Der Tod bringt uns Menschen, bringt uns auseinander.
Die Todesgefahr tut das derzeit auch.
Da ist, seit du fort bist, eine große Lücke,
ein Loch im Herzen, ein Loch im Bauch.

Ich stell mir ganz fest vor: du bist irgendwie hier,
und in dem Glauben sage ich zu dir:

Jetzt weiß ich endlich, was ich an dir hatte.
Diese Distanz, oh, diese Trennung fällt so schwer.
Ich wäre so, so gern in deiner Nähe.
Oh, ich vermisse dich so sehr.

So werden wir langsam feinfühlig und sensibel,
nehmen einander wahr über die Distanz.
Und auf einmal spür‘n wir: Da ist ja noch einer,
der reicht uns in diesem Labyrinth die Hand.

Ich greife dankbar zu, und dabei wird mir klar:
Du Gott-mit-uns, Du warst schon immer da.

Jetzt weiß ich endlich, was ich an Dir habe,
denn ohne Dich wär alles das unendlich schwer.
Ich spüre Dich, Du bist in meiner Nähe.
Oh Gott, ich brauche Dich, oh Gott, ich brauche Dich,
oh Gott, ich brauche Dich so sehr

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