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Oh Gott, ich sehne mich so sehr nach einer Stille, einem Schweigen, das mein ganzes Sein durchdringt, das mich ausfüllt und in jeder meiner Zellen mir ein heimlich leises Lied vom Leben singt. Schenk mir die Ruhe, die ich grad nicht hab! Was ich hier tue, bringt mich noch ins Grab. Alles zu viel. Ich racker‘ mich hier ab. (Oh, ich kann nicht mehr.) Gib du mir Ruhe, weil ich sie nicht hab! Was sich hier abspielt, was da alles auf mich einströmt – tausend Dinge, tausend Eindrücke zugleich – überfordert meine Sinne, meine Seele, meinen Körper, bis es weh tut, bis es reicht. Schenk mir die Ruhe, die ich grad nicht hab! Was ich hier tue, bringt mich noch ins Grab. Alles zu viel. Ich racker‘ mich hier ab. (Oh, ich kann nicht mehr.) Gib du mir Ruhe, weil ich sie nicht hab! Ich brauche endlich eine Energietankstelle. Lust, Ideen, Neugier – alles schwimmt davon. Will nur sein, nicht dauernd machen oder müssen, nur mich niederlassen vor dir, Gott, und dann: Schenk mir die Ruhe, die ich grad nicht hab! Was ich hier tue, bringt mich weg von mir. Alles zu viel. Ich racker‘ mich hier ab. Gib du mir Ruhe, Gott, in Dir, in Dir!