Klinik- und Reha-Seelsorge Bad Abbach

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Nachtsicht

(nach einem Gedicht von Jochen Klepper,
abgewandelt und erweitert von Tobias Wechler)

Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern.
So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern!
Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein.

Die Nacht ist schon im Schwinden, die Zuversicht nimmt zu.
Gott sucht und wird dich finden. Er kommt zu dir, und du:
Sei nur bereit und offen! Das Heil wächst über Nacht.
Was wir von Herzen hoffen, wird bald zur Welt gebracht.

Wenn es auf Erden Nacht ist, ist irgendwo auch Licht.
Es bedarf guter Nachtsicht, denn anders sieht man es nicht.
Gott ist’s, der alles bindet, versöhnt, zu Einem macht.
Wer diese Brücke findet - aus Nacht und Licht -, der lacht.

Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern.
So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern!
Auch wer zur Nacht geweinet, hat allen Grund zur Freud.
Der Morgenstern bescheinet auch deine Dunkelheit.