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Ich bin total gelassen, überhaupt nicht aufgeregt, mich bringt nichts aus’m Takt, bin einfach gut aufgelegt, muss nicht nach Komplimenten schielen, darf ganz in meiner Mitte ruhn, und dass die andern mich gut finden, dafür muss ich nun nichts mehr tun. Das kommt davon, dass mir jetzt endlich einfach klargeworden ist: Du bist es, Gott, der meinem Sein und Tun den Wert beimisst. Brauch mich nicht weiter klein zu fühlen – ich bin es einfach nicht. Du, Gott, gibst mir Gewicht. Du, Gott, gibst mir Gewicht. Ich muss nun nichts mehr leisten, wenn ich nicht mehr kann und mag, muss nicht ständig kontrollieren, ob es auch gut ist, was ich sag, muss nicht um jeden Preis gefallen, darf auch mal kantig sein, das Meine fordern, auch anecken. Wenn’s mir zuviel wird, sag ich: „Nein!“ Das kommt davon, dass mir jetzt endlich einfach klargeworden ist: Du bist es, Gott, der meinem Sein und Tun den Wert beimisst. Brauch mich nicht weiter klein zu fühlen – ich bin es einfach nicht. Du, Gott, gibst mir Gewicht. Du, Gott, gibst mir Gewicht. Wie oft hat Angst mein Tun geleitet, die Frage: Bin ich gut genug? Seit ich weiß, dass allein mein Dasein schon voll genug ist, sinkt der Druck. Ich bin in Deinen Augen wertvoll, in Deinem Sinne bin ich gut, und das ist gut so. Mir wird herzwohl, und mehr und mehr wächst auch mein Mut. Das kommt davon, dass …
